Aktuelle Stellungnahme der GDM zu den Beschränkungen digitaler Medien im Mathematik-Abitur
Die Kultusministerkonferenz (KMK) hat neue Vorgaben zur Nutzung digitaler Hilfsmittel im Mathematik-Abitur beschlossen. Ab 2030 sollen nur noch sogenannte modulare Mathematiksysteme (MMS) und wissenschaftliche Taschenrechner (WTR) zugelassen sein. Die Gesellschaft für Didaktik der Mathematik (GDM) sieht diese Entscheidung kritisch, da sie bestehende digitale Werkzeuge erheblich einschränkt und ohne wissenschaftliche Beteiligung getroffen wurde.
Digitale Mathematikwerkzeuge wie Computeralgebrasysteme, Tabellenkalkulationen und dynamische Geometriesoftware sind wichtige Bestandteile eines zeitgemäßen Mathematikunterrichts. Ihre Beschränkung könnte nicht nur die Prüfungsgestaltung, sondern auch die Unterrichtspraxis beeinflussen. Zudem bringt der geplante Zertifizierungsprozess für zugelassene Hilfsmittel neue bürokratische Hürden mit sich.
In der Stellungnahme fordern wir eine stärkere Orientierung an wissenschaftlichen Erkenntnissen sowie eine offene Diskussion über die zukünftige Rolle digitaler Medien in der mathematischen Bildung.