Neues Positionspapier fordert praxisnähere Lehrinhalte für angehende Lehrkräfte, insbesondere für das gymnasiale Lehramt.
Mathematik gilt als Inbegriff abstrakten Denkens und genau so erleben sie viele Studienanfänger*innen in den Grundvorlesungen Analysis und Lineare Algebra: streng formal, wenig greifbar. Gerade für Lehramtsstudierende führt das zu einem stark reduzierten Bild von Mathematik, das sie kaum auf ihre spätere Unterrichtspraxis vorbereitet.
Ein neues Positionspapier, initiiert vom Rundgespräch „Angewandte Mathematik“ und getragen von sieben Fachgesellschaften, fordert daher eine Neuausrichtung: Mehr authentische Anwendungen, mehr digitale Werkzeuge, mehr Bezug zu den Herausforderungen von Wissenschaft, Technik und Gesellschaft und das von Anfang an, schon im ersten Semester.
Das Papier schlägt konkrete Inhalte vor, von Modellbildung über numerische Verfahren bis hin zu Data Science und Kryptographie, und lädt Fakultäten ein, ihre Curricula kritisch zu hinterfragen.