Matthias Müller

Beruf:

Professor für Fachdidaktik Mathematik

Jahr der Promotion:

2014

Thema der Promotion:

Zur Schülerzentrierung im Mathematikunterricht mit Computeralgebra-Systemen: eine empirische Untersuchung der CAS-Einführung an Thüringer Schulen mit Oberstufe

Weshalb haben Sie sich entschieden zu promovieren?

Ich hatte Interesse an mathematikdidaktischer Forschung. Insbesondere hatte ich bereits selbst als Lehrperson gute Erfahrungen bei der Arbeit mit CAS gemacht.

 

Was waren Ihre nächsten Schritte nach der Promotion?

  • Studienreferendar Gymnasium Wilthen
  • Post-Doc an der Universität Jena, Fakultät für Mathematik und Informatik (Abteilung Didaktik)
  • Referent am Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (TMBJS)
  • Professor für Fachdidaktik Mathematik an der PH Graubünden

 

Was waren Ihre Gründe die Uni erst zu verlassen und später an die Uni zurückzukehren?

Das Interesse an fachdidaktischer Forschung (speziell zum Einsatz digitaler Mathematikwerkzeuge) hat mich als Post-Doc an die Uni zurückgeführt. Die Chance wissenschaftliche Impulse in der Bildungsadministration zu setzen und einen Transfer aktiv mitzugestalten, führten mich an das TMBJS. Nach erfolgreichem Projektabschluss (im Rahmen des DigitalPakt) war der Schritt zurück in die Wissenschaft und die Lehrerbildung sehr reizvoll.

 

Welche Voraussetzungen mussten Sie für die Arbeit am Ministerium erfüllen?

Für die Anstellung an einem Kultusministerium (oder einem Wissenschaftsministerium) ist die Einstellungsvoraussetzung für den höheren Dienst in der Laufbahn des Lehramtes das zweite Staatsexamen, da damit formal erst der Berufsabschluss erfolgte.

 

Inwiefern war Ihre Promotion für die Arbeit am Ministerium von Nutzen?

Die Promotion ist für die Karriere im öffentlichen Dienst dann von (großem) Nutzen, wenn man sich für Funktions- und Führungsstellen bewirbt bzw. befördert werden möchte. Die Promotion weist im Allgemeinen eine hohe fachliche Expertise aus und ist ein Nachweis für fundiertes wissenschaftliches Arbeiten. Sie ist eine anerkannte Qualifikation für fachliche (und z.T. wissenschaftliche) Karrierewege in der öffentlichen Verwaltung (Länder, KMK und Bund). Je nach Stellenbeschreibung kann sie evtl. sogar erforderlich sein (z.B. bestimmte Dienstposten im BMBF).

 

Weshalb haben Sie sich für Ihren jetzigen Beruf entschieden?

Während der Promotion ließ sich für mich nicht abschätzen, wie mein Berufsfeld aussehen wird. Es gab zu viele Variablen, die auch nicht alle beruflicher Natur waren. Nach erfolgreichem Projektabschluss (im Rahmen des DigitalPakt) war der Schritt zurück in die Wissenschaft und die Lehrerbildung als Professor für Fachdidaktik Mathematik sehr reizvoll, um das Profil zu schärfen und den Karriereweg fortzusetzen.

 

Welche Hauptaufgabenbereiche umfasst Ihre aktuelle Stelle?

  • Aufbau der Arbeitsgruppe
  • Profilbildung der Professur

 

Haben Sie einen Tipp für Promovierende, die einen ähnlichen Weg einschlagen möchten.

Bildungsadministration (Kultusministerien; Landesinstitute) ist der entscheidende Partner für die Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse, Berufserfahrungen in diesem Bereich steigern die Sensibilität für administratives Handeln und bieten Einblicke in Entscheidungsprozesse bis hin zur Entwicklung von Governance-Strategien.