Benjamin Thiede

Beruf:

Referatsleiter (Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg)

Jahr der Promotion:

2019

Thema der Promotion:

Der Prozentstreifen als Hilfsmittel bei Prozentaufgaben – Eine Interventionsstudie zu Visualisierungen in der Prozentrechnung

Weshalb haben Sie sich entschieden zu promovieren?

Ich wollte die Möglichkeiten des Systems (als abgeordneter Lehrer in Baden-Württemberg) nutzen, um mich weiter zu qualifizieren sowie meine Praxiserfahrungen in die Wissenschaft einzubringen.

 

Haben Sie das Referendariat absolviert?

Ja. Davor. (Was ich auch empfehle.)

 

Was waren Ihre nächsten Schritte nach der Promotion?

Erstens: Ich war drei Jahre lang Referent in der Abteilung für allgemein bildende Schulen am Kultusministerium – konkret im damaligen Referat für Gemeinschaftsschulen.

Zweitens: Seit 2021 bin ich Referatsleiter am Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg, dort im Bereich der Kompetenzmessung.

 

Was waren Ihre Gründe die Uni zu verlassen?

Familiäre Gründe sowie die bei mir nicht vorhandene Flexibilität, um in der Wissenschaft zu bleiben (Standortwechsel etc.).

 

Weshalb haben Sie sich für Ihren jetzigen Beruf entschieden?

Nach den verschiedenen Stationen im Bildungssystem (Schule, Hochschule, Kultusverwaltung) strebte ich eine Veränderung, also ein neues Beschäftigungsfeld an, in dem ich mehr Verantwortung übernehmen konnte – auch mit Blick auf Personalverantwortung.

 

Wie sind Sie zu Ihrer jetzigen Stelle gekommen?

Klassisch über eine Bewerbung.

 

Welche Hauptaufgabenbereiche umfasst Ihre aktuelle Stelle?

Ich bin u.a. verantwortlich für die Erstellung und Distribution der schriftlichen Abschlussprüfungen der allgemeinbildenden Schulen in Baden-Württemberg.

 

Inwiefern ist Ihre Promotion für Ihre aktuelle Anstellung von Nutzen?

Teilweise überschneiden sich einige Aufgaben mit Bereichen aus der Hochschule. Das hilft, etwa bei der Analyse von Daten oder der Verzahnung von Wissenschaft und Praxis.

 

Haben Sie einen Tipp für Promovierende, die einen ähnlichen Weg einschlagen möchten.

Wahrscheinlich am ehesten: „Dem Bauchgefühl vertrauen, sich selbst in die Pflicht nehmen, steinige Wege meistern und den Blick für das Wesentliche nie verlieren.“